Mich erreichten in den vergangenen Tagen zwei neue Meldungen zu unserer Biotonne. Die WEV wird die neue Kompost- und Energieanlage (KEA) im Frühjahr 2022 in Betrieb nehmen. Nun endlich wird der Biomüll verwertet, wie es die Europäer, unsere Bundesregierung und Umweltverbände fordern. Die daraus gewonnene Energie müssen wir leider noch durch Steuergelder subventionieren. Die europäische Atomenergie aus Frankreich ist einfach viel zu günstig. Wir aber sind für die Zukunft vorbereitet, das gibt doch zumindest schon mal ein gutes Gefühl.
Als Tochtergesellschaft des Zentralverbandes der Abfallwirtschaft Westsachsen (ZAW) kann die WEV auch auf die Abfallgebührengelder zugreifen, die jeder Bürger zahlt. Da ist es doch verwunderlich, dass die Gebührengelder als Spende in einer der letzten Beschlussvorlagen der Kreisverwaltung an den Landkreis zurückfließen. Wenn auch nur in Höhe von 1.597,81 €, soll damit das Klimaschutzkonzept des Landkreises unterstützt werden. Ein Klimabüchlein soll es für die Öffentlichkeitsarbeit des Klimaschutzkonzeptes geben. Hoffentlich bekomme ich eines von den 290 Exemplaren.
Im Übrigen lässt sich der Landkreis die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes zzgl. Klimamanager etwas kosten. Gemäß der Beschlussvorlage vom Herbst 2019 sind es 248 T€, von den 35 % an Eigenmittel durch den Landkreis bereitzustellen sind.
Fazit: Bloß gut, dass die Einführung der Biotonne und die damit für den Bürger verbundenen Extrakosten lange vor dem Bau der entsprechenden Verwertungsanlage so guten Zwecken dient.