Russland hat im ersten Halbjahr 2022 einen Überschuss von mehr als 20 Milliarden Euro erzielt. Spanien kauft so viel russisches Gas wie nie. Frankreich importiert so viel Flüssiggas aus Russland wie nie zuvor. Indien importiert billig russisches Gas und exportiert es teuer nach Europa weiter. Und die Bundesregierung kündigt zuerst einen Importstopp für Gas aus Russland an und zeigt dann mit dem Finger auf Russland, wenn es Lieferungen verzögert. Ist das nicht irre?
Wir liefern russisches Gas nach Polen, wo die Gasspeicher so gut wie voll sind, während unsere Speicher mit 65 Prozent nicht für den Winter ausreichen. Und dann spricht Bundeswirtschaftsminister Habeck ernsthaft über „Gas-Triage“ in Deutschland, als würden Verbraucher und Unternehmer schon um die übrigen Plätze auf der Intensivstation streiten. Vielleicht deshalb, weil genau das das Ziel ist? Deutschland an die Beatmungsmaschine anzuschließen?
Japan will Deutschland US-Flüssiggas nicht einmal überteuert verkaufen. Und Habecks Gas-Deal in Katar war eine Fata Morgana. Er hat gar keine Lieferungen vereinbart, sondern schiebt die Verantwortung dafür an die Unternehmen ab. Diese Unternehmen haben Lieferungen aus den USA vereinbart, aber nicht aus Katar. Das bedeutet, wir können im Winter im Eisregen duschen. Wie zu erwarten war, macht Russland die Lieferung von Gas über Nord Stream 1 auch von der Korrektur illegitimer Sanktionen abhängig.
Es war die Bundesregierung, die Russland den Wirtschaftskrieg erklärt hat. Sie muss jetzt auch diesen Krieg für beendet erklärten und aus den Sanktionen aussteigen, damit durch Nord Stream 1 und Nord Stream 2 das Gas so schnell wie möglich strömt!