Immer mehr Sparkassen in Sachsen werden geschlossen. Laut neuen Zahlen, über die heute die DNN berichten, ist insgesamt ein Rückgang von 28,1 Prozent der Filialen innerhalb der letzten zehn Jahre zu konstatieren. Die Schließungen werden unter anderem damit begründet, dass mehr als die Hälfte der Kunden inzwischen Online-Angebote nutze.
Thomas Thumm, MdL, Sprecher der sächsischen AfD-Fraktion für den ländlichen Raum, sieht das Sparkassen-Sterben mit Sorge: „Im Erzgebirge wurde bereits jede zweite Filiale geschlossen und im Vogtland ebenso (Drs. 7/4126 bis 4136). Das beeinträchtigt die Lebensqualität. Denn selbst wer intensiv Online-Banking nutzt, möchte vielfach trotzdem in besonderen Situationen einen persönlichen Ansprechpartner bei seiner Bank haben. Das muss sichergestellt werden.
Da Sparkassen öffentlich-rechtliche Kreditinstitute in kommunaler Trägerschaft sind und dem Gemeinwohl dienen müssen, besteht für die Politik auch ein Handlungsspielraum. Die CDU-geführte Staatsregierung hat bei ihrer Rechtsaufsicht jedoch eklatant versagt und die Fehlentwicklungen seit Jahren zugelassen.
Sachsen verfügt seit gut zwei Jahren zudem über ein eigenes Ministerium für den ländlichen Raum. Leider ist es diesem zusätzlichen Haus aber noch nicht gelungen, nachhaltige Akzente zu setzen.“