Impfen lohnt sich – vor allem für niedergelassene Ärzte. Während das hart arbeitende Pflegepersonal vergeblich auf eine Verbesserung seiner Arbeitsbedingungen und Vergütung wartet, zudem nun auch noch wegen der drohenden Impfpflicht um seine Arbeitsstelle bangen muß, erweist sich die Verabreichung von im Akkord verabreichten Spritzen für Mediziner als Goldgrube: Wie das ARD-Magazin »Monitor« – gewiß kein regierungskritisches Format – in dieser Woche berichtete, erhalten Ärzte für jeden geimpften Patienten 28 €, am Wochenende sogar 36 €. [1] Weil bis zu 300 Bürger täglich wie am Fließband abgefertigt werden können und oft sogar freiwillig auf jegliche Beratung verzichten, können so rasch bis zu 64.000 € pro Woche zusammenkommen. Im Vergleich: Für die weitaus zeitaufwändigere, vollständige Untersuchung des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs fallen laut ärztlicher Gebührenordnung lediglich 11,40 € an. [2] Die Politik hat somit deutliche finanzielle Anreize geschaffen, um Ärzte in das Vorantreiben der Impfkampagne einzubinden und deren Neutralität in der öffentlichen Debatte zu untergraben.
Je mehr über die Nebenwirkungen der gängigen Impfstoffe bekannt wird – die von Übelkeit und Schwindel bis hin zum anaphylaktischen Schock und Tod reichen können – desto skurriler werden die Maßnahmen, um die Bürger an die Nadel zu locken. Nicht jede Impfparty fällt so teuer und spektakulär aus, wie jene, die Gesundheitsministerin Heike Werner im letzten Jahr in die Schlagzeilen brachte, [3] aber das Konzept von Freigetränk und musikalischer Unterhaltung zur Impfung wird bundesweit angewandt. [4] Sachsen gönnt sich nun sogar einen »Impfclown« mit dem launigen Namen »Professor Knaller«, um »Kindern die Angst vor der Spritze zu nehmen«. [5] Der Klinikclown, einst eine ehrenwerte Institution, um schwerkranken Kindern den Krankenhausalltag zu erleichtern, wird nun zum Instrument der Propaganda, um Kindern einen experimentellen Impfstoff verabreichen zu können, dessen Auswirkungen heute bei weitem noch nicht absehbar sind.
Ein Sekt für Mutti, ein Eis für das Kind – und ein neuer Porsche für den Arzt? Im Impfwahn bleibt nicht nur die ärztliche Beratung auf der Strecke, sondern auch die medizinische Ethik. Es verwundert nicht, daß kritische Ärzte in einer solchen Konstellation als »Spielverderber« wahrgenommen und folglich als »Coronaleugner« diffamiert werden. Wer die mit seinem Heilberuf verbundene Verantwortung noch ernst nimmt, hat finanziell das Nachsehen – Ärzte hingegen, welche ihre Wochenenden für Impfmarathons »opfern« werden trotz des fürstlichen Honorars als Helden von den Medien gefeiert. Ein guter Hausarzt baut in Jahren ein Vertrauensverhältnis zu seinen Patienten auf, der »Fließbandimpfer« kann sich wahrscheinlich am Abend schon nicht mehr an ihre Gesichter erinnern – und wird es sich daher auch nicht anrechnen, wenn der ein oder andere mit schweren Nebenwirkungen zurückbleibt oder gar verstirbt. Die Richtung, in die sich unser ohnehin angeschlagenes Gesundheitssystem hiermit entwickelt, kann nur noch als beschämend bezeichnet werden.
Eine Schlußbemerkung kann ich mir nicht verkneifen: Für mich bleibt zu hoffen, daß die „Fließbandimpfer“, die tatsächlich als Krisengewinnler den Eid des Hippokrates gebrochen haben, vielleicht doch noch schadensersatzpflichtig werden und zumindest einen Teil der schnellen Euros an die Opfer ihres Tuns abführen müssen.