Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach teilen 45 % der Menschen im Osten der Republik die Einschätzung, in einer »Scheindemokratie« zu leben, »in der die Bürger nichts zu sagen haben«. [1]
An diesem Vertrauensverlust in die Institutionen dürften die Erfahrungen der Thüringer mit der selbstherrlichen Minderheitsregierung von Ramelow und die machttaktischen Mauscheleien der Thüringer CDU durchaus ihren Anteil haben. Wenn demokratische Wahlen von Berlin aus rückgängig gemacht werden und eine Fraktion, die fast ein Viertel der Thüringer Wähler vertritt, im Landtag ausgegrenzt, sabotiert und damit der Wählerwille konsequent ignoriert wird, braucht man sich jedenfalls nicht über die Verbreitung dieser Einschätzung zu wundern.
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