Respektlosigkeit gegenüber unserer Kultur und blanker Vandalismus: Jetzt hat es auch die evangelische Frauenbergkirche im Thüringer Nordhausen getroffen [1]: Ein afghanischer Einwanderer hatte sich letzten Donnerstag Zutritt verschafft und das Mobiliar sowie die Gesangbücher auf die Straße gestellt. Doch damit nicht genug – er riß auch ein mittelalterliches Kruzifix von der Wand, zerstörte es dabei und zerschlug eine Vitrine, in der Reliefs mit der Darstellung von Jesus aufbewahrt wurden. Das Motiv: Ablehnung des Christentums. So erklärte er es dem Pfarrer der Gemeinde, Klemens Müller. Die herbeigerufene Polizei erteilte einen Platzverweis und nahm eine Anzeige wegen Sachbeschädigung auf.
Der Eindringling hält sich bereits seit 2015 in Deutschland auf: Die sechs Jahre seines Aufenthalts sind offenbar spurlos an ihm vorbeigegangen, eine Akzeptanz unserer kulturellen Werte ist bei ihm bis heute nicht eingetreten. Dabei geht es um so viel mehr als Sachbeschädigung. Mobiliar kann man ersetzen, zerstörte Kulturgüter nicht, diese sind unwiederbringlich verloren. Das Gotteshaus ist das älteste Baudenkmal Nordhausens und stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Diese Verachtung vor historischen Kulturgütern begegnet uns leider oft in der islamischen Welt: Wir erinnern uns an die Zerstörung der Buddha-Statuen von Bamiyan [2]. Diese Statuen aus dem 6. Jahrhundert gehörten zum UNESCO-Weltkulturerbe, die größte war etwa 53 Meter hoch. Auch Wandmalereien, die von einer dort ansässigen, lebendigen buddhistischen Kultur Zeugnis ablegten, wurden verwüstet. Die Taliban drückten so ihre tiefe Verachtung gegenüber jeder nicht-islamischen Kultur aus. Ihrem ideologischen Herrschaftsanspruch mußte sich auch die Handwerkskunst längst vergangener Zeiten unterordnen, um damit die vorislamische Geschichte der Region auszulöschen. Diese wird fortan nur noch in einigen Fotografien fortbestehen.
Seit einigen Jahren schwappt diese religiöse Zerstörungswut auch nach Europa über, vor allem Frankreich war von zahlreichen Kirchenschändungen betroffen, die häufig von sehr jungen Männern mit Migrationshintergrund begangen wurden [3]. Es kommt immer wieder zu Brandstiftungen, Wände werden mit Kruzifixen aus Kot beschmiert und bekanntlich machte die rasende Wut auch nicht vor Priestern und Kirchenbesuchern Halt. Didier Muntzinger, der Bischofsvikar von Straßburg, beobachtete Jugendliche, die »sich aufführten wie auf einem Spielplatz« [4] und vollkommen hemmungslos seine Kirche verunreinigten und demolierten. Von jugendlichem Übermut kann jedoch kaum noch die Rede sein – dazu werden die Kirchenschändungen zu brutal und haßerfüllt durchgeführt. Auch zahlreiche jüdische Friedhöfe wurden verwüstet – insgesamt kann man von einer kulturellen Kriegserklärung gegen den Westen sprechen, bei der keinerlei Rücksichten genommen werden.
Bereits 2015 warnte ich in einer Talkshow davor, daß diese Zustände auch Deutschland erreichen würden, der Haß auf die europäische Kultur, die antisemitischen Übergriffe, eine Welle von Gewalt, die sich kaum noch aufhalten ließe – ernst genommen wurden diese Bedenken nicht, sondern als »Rechtspopulismus« abgetan. Doch die Realität hat uns längst eingeholt, wie die Kirchenschändung von Nordhausen zeigt. Es ist bei weitem nicht der erste Übergriff, auch in Passau wurde im letzten Jahr eine Marienstatue zerstört, die in langwieriger Arbeit restauriert werden mußte. Immerhin hat der aktuelle Vorfall in Nordhausen dem Landrat Matthias Jendricke (SPD) die Augen geöffnet. Entgegen der migrationsromantischen Linie seiner Partei fordert er einen Aufnahmestopp für afghanische Flüchtlinge: »Die meisten von ihnen lehnen unsere Kultur ab.« Eine Erkenntnis, für die wir als AfD schon seit Jahren stehen – es ist bitter, daß es erst zu Gewalttaten kommen muß, damit auch bei den Politikern der Altparteien ein Umdenken einsetzt. Wobei zweifelhaft ist, ob der Landrat bei seinen Parteigenossen Gehör findet.
Quelle: Björn Höcke