ussische Sportler und Künstler werden für den Ukraine-Krieg in Kollektivhaftung genommen. Die FIFA und UEFA suspendieren russische Fußballmannschaften von laufenden und künftigen Wettbewerben. Spartak Moskau wurde aus der Europa League ausgeschlossen, die russische Nationalmannschaft von der Weltmeisterschaft in Katar. Dabei können gerade solche Turniere dazu beitragen, Spannungen abzubauen und die Fans und Nationen wieder zusammenzuführen. Genau das ist aber anscheinend gar nicht gewünscht.
Münchens Oberbürgermeister hat den verdienten und renommierten Dirigenten der Symphoniker Valery Gergiev fristlos entlassen. Und die Bayerische Staatsoper hat das Engagement von Anna Netrebko annulliert. Die berühmte Opernsängerin zieht sich schwer enttäuscht aus dem Konzertleben zurück. Sie betont ihre Abneigung gegen den Krieg und verwahrt sich weist den Zwang zurück, „ihre politischen Ansichten öffentlich zu machen und ihr Vaterland zu beschimpfen.“
Diese Politisierung von Kunst und Sport trägt zur Eskalation der Lage bei. Die Kollektivhaftung von Russen ist in allen Bereichen abzulehnen, egal ob es sich um Sport, Kunst oder gewöhnliche Berufe handelt. Die Verbände, Politiker und Arbeitgeber, die zu solchen Maßnahmen greifen, schüren das Misstrauen und den Hass zwischen den Völkern. Die Alternative für Deutschland hingegen tritt für die Verständigung zwischen den Völkern auch in Zeiten von Krieg und Krise ein.