Skandal mit klarer Botschaft!

Skandal mit klarer Botschaft!

Anfang April entließ der Fußballklub Hertha BSC seinen Torwarttrainer Zsolt Petry, der in der größten ungarischen Tageszeitung darüber laut nachdachte, warum etwa der Startorwart der RB Leipzig sich öffentlich zur LMBTQ-Frage geäußert hatte, anstatt sich auf Fußball zu konzentrieren. Oder warum „Europa so tief gesunken“ sei, dass „das Niveau der Meinungsäußerung deutlich“ abgenommen habe.
Die Quittung für derlei Gedanken erhielt er postwendend: obwohl der Verein mit seiner Arbeit sehr zufrieden gewesen sei und obwohl laut CEO Carsten Schmidt „ebenso erlebte man ihn stets offen, tolerant und hilfsbereit“, wurde er gefeuert, weil die „Werte der Vielfalt und Toleranz“, die auch von Hertha gelebt werden, derlei Bedenken nicht tolerieren.
Dem Geschäftsträger der deutschen Botschaft in Budapest wurde von einem parlamentarischen Staatssekretär mitgeteilt, man sei erschüttert, dass jemandem ob seiner Ansichten gekündigt werde. Das ungarische Blatt kommentierte dies damit, dass die „Norm des Westens“ offensichtlich sei: „wirst du nicht ultraliberal, ist es aus für dich!“