Um den massenhaften Unterrichtsausfall zu minimieren, will CDU-Kultusminister Christian Piwarz in Zukunft auch „Lehrer ohne Uni-Abschluss“ einstellen, berichtet die Freie Presse.
Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der sächsischen AfD-Fraktion, Dr.-Ing. Rolf Weigand:
„Kultusminister Piwarz bekämpft weiter nur Symptome und geht nicht an die Ursachen des Lehrermangels heran. Es ist falsch, immer mehr auf Seiteneinsteiger zu setzen und für sie schrittweise die Anforderungen zu reduzieren. Das geht definitiv zu Lasten der Qualität des Unterrichts.
Wichtiger ist es, die Lehrer von Bürokratie und unterrichtsfernen Aufgaben zu befreien. Darüber hinaus würden kleinere Klassen die Schule als Arbeitsort wieder attraktiver machen. Einhergehen müssen diese Maßnahmen mit einer Werbeoffensive für die naturwissenschaftlichen Fächer (MINT).
Um kurzfristig Personal zu gewinnen, halte ich es zudem für sinnvoll, die Ausbildung der Grundschullehrer praxisnäher zu gestalten. Bei Grundschullehrern können wir z.B. auf die höhere Mathematik verzichten und sollten sie stattdessen früher vor eine Klasse stellen.
Weiterhin möchte ich für die Schulen, an denen derzeit überhaupt kein Physik- oder Chemie-Unterricht stattfindet, anregen, den Unterrichtsausfall durch längere Betriebspraktika zu kompensieren.“